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Davy Vain: In From Out Of Nowhere (Review)
Artist: | Davy Vain |
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Album: | In From Out Of Nowhere |
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Medium: | CD | |
Stil: | Sleaze Rock |
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Label: | Locomotive Records | |
Spieldauer: | 47:33 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Von dem kürzlich erschienenen, neuen VAIN-Album “On The Line” war ich überraschend angetan. Der Bandname war mir zwar stets ein Begriff, ich hatte die Combo aufgrund ihrer älteren Bandfotos gedanklich aber lediglich als Haarsprayvernichtungsgemeinschaft abgespeichert. Das 89er Debüt “No Respect“, das heute als eines der besten Sleaze-Metal-Alben gilt, ist mir bisher jedoch nicht zu Ohren gekommen. Auf jeden Fall macht das aktuelle Bandalbum mit seiner Mischung aus Remineszenzen an beste Sleaze & Glam-Zeiten und modernen Rotzrock mächtig gute Laune.
Bekannt war mir auch, dass sich Sänger und Namensgeber DAVY VAIN sowohl damals bei DEATH ANGEL, als auch in jüngerer Zeit (u. a. mit Christina Aguilera) als Produzent einen Namen gemacht hat. Unabhängig davon ist er mit seiner emotionalen, fast weinerlichen Stimme irgendwo zwischen Vince Neil, Robert Plant und Lizzy Borden ganz klar das Aushängeschild der Kalifornier. An dieser merkwürdigen Kreuzung mag der uneingeweihte Hörer schon erkennen, wie schwer es ist, seine markante Stimme zu beschreiben.
Erst jahrelange Funkstille und dann kurz nach der Bandrückkehr gleich noch ein Soloalbum hinterher? Mitnichten, hier handelt es sich um eine Wiederveröffentlichung von einer bisher nur auf dem Importwege erhältlichen CD aus dem Jahre 2000. Ob diese bislang nur in den USA oder in Japan veröffentlicht wurde, ist mir nicht bekannt. Da die Stammband jedoch in Asien am erfolgreichsten war und dort in den 90ern exklusiv zwei Alben veröffentlicht hat, tippe ich auf letzteres. Ich denke mal, aufgrund der positiven Resonanzen zu “On The Line” will das Label die Gunst der Stunde nutzen, solange der Name VAIN noch gewisse Assoziationen weckt.
Von einem wirklichen Soloalbum kann man dann auch eigentlich kaum sprechen, denn bis auf einen Gitarristen ist hier die komplette VAIN-Mannschaft am Start. Obwohl die wenigen, schnelleren Songs (“Push Me Over“, “Yellow”) durchaus auf dem jüngsten Lebenszeichen hätten stehen können, geht die Truppe auf “In From Out Of Nowhere” wesentlich sanfter, oft schon psychotisch schwelgend zu Werke. So fehlt die gelegentliche AC/DC-Kante hier leider völlig, stattdessen präsentiert man balladeske Töne im Übermaß, die gerade noch unter dem Rockbanner laufen können. Anfangs durch die Stimme noch durchaus charmant, geht dieser Eindruck mit anhaltender Spieldauer in Langeweile über. Trotz teilweiser guter Bluesgitarre wie beim Titelsong, sind das schnarchige “New York” und auch die letzten Songs des Albums ziemliche Ausfälle.
FAZIT: Noch stärker als bei der Hauptband verlässt sich der Sänger hier auf seine außergewöhnliche Stimme. Und ohne dieses Markenzeichen würde dieses Album komplett im mittelmäßigen Rockmusiksumpf versinken. So reicht es noch für ein kleines Ausrufezeichen für ein insgesamt zahnloses Machwerk. Das aktuelle VAIN-Album “On The Line” ist um Längen besser.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fly Again
- Yellow
- Electric
- Come on Now
- New York
- Sugar Shack
- Trinity
- In from Out of Nowhere
- Not Your Space Man
- Capsule
- Bass - Ashley Mitchell
- Gesang - Davy Vain
- Gitarre - Jamie Scott, Craig Behrhorst, Davy Vain
- Schlagzeug - Louie Senor
- In From Out Of Nowhere (2006) - 7/15 Punkten
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